Landtagswahl in Baden-Württemberg am 8. März 2026

Fadime Tuncer hat vor drei Jahren ihr Mandat von Uli Sckerl übernommen, der nach kurzer schwerer Krankheit gestorben war und den sie als Ersatzkandidatin und als Mitarbeiterin schon jahrelang begleitet und unterstützt hatte. Am letzten Freitag wurde sie im Bürgerhaus in Heddesheim zur Kandidatin des Wahlkreises gewählt.
Fadime Tuncer ist 55 Jahre alt, bis zu ihrem 6. Lebensjahr in der Türkei aufgewachsen und 1975 ihren Eltern nach Deutschland gefolgt. Sie hat ihr Abitur am Ursulinen-Gymnasium in Mannheim abgelegt und dann in Mannheim und Heidelberg Jura, Politikwissenschaft und Soziologie studiert und als Magistra abgeschlossen. Seit 2000 hat sie die deutsche Staatsbürgerschaft. Sie ist verheiratet und hat zwei Kinder.
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/Seit 2009 ist sie Mitglied bei den Grünen und ebenso lange schon aktiv in der Kommunalpolitik als Gemeinderätin in Schriesheim und 13 Jahre auch als Kreisrätin. Ein Schwerpunkt ihrer politischen Arbeit sind die Integration Geflüchteter, die Unterstützung von Demokratiebewegungen z.B. im Iran und Verteidigung demokratischer Grundlagen in unserem Land. Dementsprechend hat sie in der Fraktion von Bündnis 90/DIE GRÜNEN Aufgaben als Sprecherin für Integration, die Betreuung der Gedenkstätten des Landes sowie Kriminalprävention und Bürgerdialog übernommen.
In ihrer Bewerbungsrede präsentierte sie sich als Brückenbauerin: zwischen Landespolitik und Kommunen, zwischen Bürger:innen und dem Staat, zwischen Ökonomie und Ökologie, zwischen verschiedenen Religionen und Kulturen.
Als Ersatzkandidat wurde Michael Haug gewählt, 1973 geboren, drei Kinder, Gemeinderat und Fraktionssprecher in Ilvesheim, führt den Kreisvorstand der GRÜNEN gemeinsam mit Tuncer. Er ist von Beruf Bankbetriebswirt und betonte in seiner Bewerbungsrede besonders die Verantwortung der GRÜNEN für Baden-Württemberg als Industrieland und dafür, die Industrie nachhaltig für die Zukunft aufzustellen. Als aktiver Gewerkschafter ist es ihm auch sehr wichtig, die Interessen der Arbeitnehmer:innen im Blick zu behalten, den sozialen Zusammenhalt im Land zu stärken.
Beide sind zuversichtlich, den Wahlkreis bei der Landtagswahl 2026 verteidigen zu können und wieder eine Mehrheit für eine grüne Regierung im Land zu erreichen. (WH)
TFA – eine Gefahr für unser wichtigstes Lebensmittel!

Landtagsabgeordnete Fadime Tuncer hatte zum Gespräch zum Thema Trinkwasser und PFAS sehr kompetente Gesprächspartner:innen geladen, auch im Publikum war viel Sachverstand versammelt und die Diskussion gab wertvolle Einblicke in das Thema.
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/Grundsätzlich einig waren sich alle, dass die Einleitung der „Ewigkeitschemikalien“ in den Neckar sobald wie möglich beendet werden muss. Dr. Ursula Schmollinger, Ärztin und Kreistagsabgeordnete, berichtete über die gesundheitliche Problematik dieser Chemikalien, die in Teflonpfannen, Outdoor-Jacken, Fastfood-Verpackungen ihre wasser- und fettabweisenden Eigenschaften und ihre extreme Stabilität zur Geltung bringen. Sie verbreiten sich in unserer Umwelt, reichern sich in Nahrungsmitteln an und beeinflussen Hormone, das Immunsystem im menschlichen Körper mit kaum kalkulierbaren Risiken. Dr. André Baumann hatte die undankbare Rolle, als Staatssekretär zu erklären, weshalb er nur auf rechtlicher Grundlage gegen die Chemikalien vorgehen kann und warum die Landesregierung die Einleitung von TFA durch die Firma Solvay in Bad Wimpfen nur um 90 Prozent reduzieren und nicht ganz unterbinden konnte. Er sieht die Lösung in Verordnungen der EU und im Eigeninteresse der Industrie, für die ein Verzicht auf PFAS einen Wettbewerbsvorteil darstelle. Der Buchautor und Journalist Gunter Haug redete Klartext und prangerte die Bundesregierung an, die im Koalitionsvertrag offen vereinbart hat, PFAS nicht zu verbieten. Von der Landesregierung forderte er, gegen die Firma Solvay vorzugehen, auch mit dem Risiko, vor den Gerichten eine Niederlage einzustecken. Der Industriestandort Deutschland sei nicht durch ein Verbot von PFAS bedroht, sondern durch die Schäden, die durch eine weitere Verschmutzung der Umwelt drohen. Das war auch die Auffassung von Uli Dreckschmitt von der OGL, der in der fortgesetzten Einleitung von TFA eine Abwälzung von Kosten auf die Allgemeinheit sah. Es sei nicht einzusehen, warum man das TFA nicht an der Quelle unterbindet, um es nachher mit immensen Kosten aus dem Abwasser zu filtern. Rolf Stahl von der OGL wollte wissen, warum nach einer Senkung der eingeleiteten TFA-Menge der Anteil im Wasser unserer Brunnen nicht sinkt. Das konnte Alfred Ewen, Trinkwasserfachmann der MVV, der im Publikum saß, gut erklären. (WH)
Schulsozialarbeit wird von den Grünen im Land unverändert gefördert
Die Linke behauptet auf Instagram, die Landesregierung, sprich das grün geführte Sozialministerium wolle „klammheimlich über eine Verwaltungsvorschrift“ die Förderung für die Schulsozialarbeit kürzen. Auch die SPD Ladenburg schließt sich dieser Behauptung an, ohne eine Quelle anzugeben.
Das stimmt nicht, teilt die grüne Landtagsabgeordnete Fadime Tuncer mit:
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/Es gibt keine Kürzungspläne des Landes. Das Land ändert weder etwas an der Gesamtförderung von ca. 45 Millionen Euro, noch an der Förderhöhe eines Vollzeitäquivalentes von 16.700 Euro.
Und ganz grundsätzlich: Das Land stellt jährlich fast 45 Millionen Euro für die Schulsozialarbeit an öffentlichen Schulen in Baden-Württemberg bereit, mehr als je zuvor. Diese Summe hat sich seit dem Jahr 2012 verdreifacht.
Damit werden die Kommunen gezielt unterstützt, um Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter an Schulen einzusetzen. Auch für die Zukunft ist keine Kürzung dieser Mittel vorgesehen.
Bislang wurden alle vollständigen Anträge der Kommunen an das Land genehmigt, d.h. dass das Land hier kontinuierlich massiv Mittel erhöht hat. Im aktuellen Schuljahr profitieren schon fast 80 Prozent aller öffentlichen Schulen von dieser Förderung. Bislang erfolgte die Förderung auf Basis sogenannter Fördergrundsätze. Das Sozialministerium wurde nun aber vom Rechnungshof und vom Landtag aufgefordert die Förderung zukünftig auf Basis einer Verwaltungsvorschrift vorzunehmen. Das Sozialministerium hat deshalb einen Entwurf einer solchen VwV formuliert und ein Anhörungsverfahren gestartet.
Das Sozialministerium hat allen betroffenen Akteuren bereits mitgeteilt, dass die Fördergrundsätze ein weiteres Jahr verlängert werden, d.h. es ändert sich erst einmal gar nichts.
Unser Ziel ist und bleibt es, die Schulsozialarbeit langfristig an allen öffentlichen Schulen zu etablieren.
(Fadime Tuncer MdL)